Wie war Ihr Karriereweg?
Ich habe mich nach dem Abitur für ein Ökonomie-Studium an der idyllischen Uni Hohenheim in Stuttgart entschieden. Während meines Studiums habe ich ein Auslandssemester in Lissabon absolviert. Englisch und Französisch konnte ich schon gut, nun wollte ich auch Portugiesisch lernen. Nach meinem Studium habe ich am Institut für Handelsforschung promoviert. Ich habe dort viele Beratungsprojekte, jedoch eher im Pharmabereich durchgeführt. Einige Projekte führten mich auch in den LEH, unter anderem habe ich die Einführung der Balanced Score Card bei der REWE Group begleitet. Über diesen Weg habe ich auch erste Kontakte zu REWE geknüpft und war schnell überzeugt bei der REWE einzusteigen. Ausschlaggebend waren für mich die Dynamik des Business und der überzeugende Chef! Bei REWE bin ich im Konzerncontrolling eingestiegen und habe dann diverse Bereiche verantwortet, u.a. das Konzernmarketing, die Nachhaltigkeit und Public Affairs. Mir waren immer Themen wichtig, bei denen ich das Gefühl hatte, etwas bewegen zu können. Im Mittelpunkt steht hier das Arbeiten mit Menschen, Werten und anderen Kulturen.
Es gibt nie den einen vorgezeichneten Karriereweg, es ist vielmehr eine Mischung aus Leistungsbereitschaft, Eigeninitiative, Offenheit und vor allem auch Glück. Ich hatte oft das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Und es ist wichtig, Menschen zu haben, die einem etwas zutrauen und einen fördern – ganz im Sinne eines Mentors. Auch ich hatte diverse Mentoren. Ich bin ich sehr stolz, ein Teil der REWE-Kultur sein zu dürfen!
Was würden Sie heute anders machen?
Rückblickend würde ich mir beim Start in eine größere Führungsrolle von vorne herein Unterstützung durch ein entsprechendes Coaching holen. Vor 10 Jahren gab es quasi keine Coachings im Unternehmen. Es ist wichtig, das Thema Führung sehr ernst zu nehmen und sich hier entsprechend zu entwickeln. Außerdem würde ich mir meine eigenen Ziele deutlicher formulieren. Es ist wichtig, auch mal „nein“ zu sagen und sich bewusst zu machen, welche Priorität man derzeit hat.
Wie wichtig ist Netzwerken für Sie? Was bedeutet für Sie Netzwerken?
Netzwerken ist wichtig, ich bezeichne es jedoch lieber als Stakeholder Management. Es erweitert einfach den Blickwinkel. Ich selbst nutze Netzwerke, die einen inhaltlichen Bezug zu meiner Arbeit haben, beispielsweise zu den Themen HR und Nachhaltigkeit, aber auch ein Vorstandsnetzwerk, in dem ich mich regelmäßig engagiere.