Male Ally: Warum Männer Teil der Lösung sein müssen – Allies im Unternehmen stärken

Bei der Gender-Herausforderung in Unternehmen müssen Männer aktiv Teil der Lösung werden, da ihre Rolle als Verbündete entscheidend für echte Gleichstellung ist. Als Male Allies können männliche Führungskräfte ihre Privilegien erkennen und zur Schaffung inklusiver Arbeitsumgebungen beitragen, was nicht nur die Unternehmenskultur verbessert, sondern auch messbare wirtschaftliche Vorteile bringt.

Wichtige Erkenntnisse

  • Nur 37% der Männer engagieren sich aktiv als Allies, obwohl 97% durch ihr Engagement verbesserte Führungskompetenzen verzeichnen
  • Unternehmen mit inklusiven Teams sind 6× innovationsfähiger laut Deloitte-Studie
  • 63% der Male Allies leben aktiv inklusive Arbeitsmodelle vor, was kulturellen Wandel beschleunigt
  • Die größten Hindernisse für männliches Engagement sind fehlendes Wissen (45%) und Angst vor Fehlern (63%)
  • Allyship ist nicht nur eine moralische Frage, sondern ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor mit messbaren Geschäftserfolgen

Warum männliche Verbündete unverzichtbar sind

In der aktuellen Unternehmenslandschaft ist die Bedeutung von Gender-Diversität unbestritten. Dennoch zeigt sich ein bemerkenswertes Ungleichgewicht: Obwohl Frauen häufig besser ausgebildet sind, bleiben sie in Führungspositionen unterrepräsentiert. Die Lösung dieses Problems erfordert die aktive Beteiligung aller – insbesondere der Männer, die in den meisten Unternehmen noch immer die Mehrheit der Führungskräfte stellen.

Dr. Claus van der Velden, CIO bei NetCologne, bringt es auf den Punkt: „In einer männlich dominierten Arbeitswelt braucht es Problembewusstsein und aktives Engagement von Männern. Es muss uns als Gesellschaft und Firma gelingen, die Potenziale der häufig sogar besser ausgebildeten Frauen zu nutzen.“ Sein Interview zu diesem Thema verdeutlicht, warum männliche Allies unverzichtbar sind.

Die wirtschaftliche Relevanz von Male Allyship

Male Allyship ist weit mehr als ein ethisches Anliegen – es ist ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Studien belegen die positiven Auswirkungen auf Unternehmensergebnisse:

  • Unternehmen mit inklusiven Teams sind 6× innovationsfähiger (Deloitte-Studie)
  • 53% der Unternehmen berichten messbare Geschäftserfolge durch Allyship-Initiativen
  • Zero-Tolerance-Policies gegen Belästigung steigern die psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz um 42%

Katrin Süßbrich, Expertin für Gender-Diversität, definiert: „MALE ALLYS sind sich ihrer Privilegien bewusst und tragen aktiv zur Geschlechtergerechtigkeit bei.“ Diese Definition verdeutlicht, dass echtes Allyship Selbstreflexion und konkretes Handeln erfordert.

Was männliche Verbündete konkret tun

Male Allies zeichnen sich durch spezifische Verhaltensweisen aus, die zur Förderung von Gleichstellung beitragen:

Besonders wertvoll ist das Vorleben inklusiver Arbeitsmodelle. Wenn männliche Führungskräfte selbst Elternzeit nehmen oder flexible Arbeitszeiten nutzen, senden sie ein starkes Signal für kulturellen Wandel. Die erfolgreiche Staffelübergabe bei Ströer zeigt, wie dieser Wandel praktisch umgesetzt werden kann.

Hürden für männliches Engagement überwinden

Trotz der erkannten Vorteile gibt es signifikante Barrieren, die Männer davon abhalten, sich als Allies zu engagieren:

  • Fehlendes Wissen (45%): Viele Männer sind sich unsicher, wie sie sich angemessen engagieren können
  • Angst vor Fehlern (63%): Die Sorge, etwas Falsches zu sagen oder zu tun
  • Mangelnde Unterstützung durch Vorgesetzte (52%): Fehlende Anerkennung für Engagement
  • „Fear of Cancellation“: Befürchtung, für unbeabsichtigte Fehler kritisiert zu werden

Diese Hindernisse erklären teilweise, warum nur 37% der Männer sich aktiv als Allies engagieren, obwohl 97% der aktiven Allies verbesserte Führungskompetenzen durch ihr Engagement verzeichnen. Hier liegt ein enormes ungenutztes Potential.

Allyship im Netzwerk: Gemeinsam lernen und wachsen

Effektives Allyship gedeiht in einem Umfeld des gegenseitigen Lernens und Austausches. „MALE ALLYSHIP steht für eine Vernetzung mit Männern, die durch Augenhöhe, ehrlichen Austausch und gegenseitiges Vertrauen gekennzeichnet ist“, erklärt Katrin Süßbrich.

Unternehmen können diesen Austausch fördern durch:

  • Etablierung von Mentoringprogrammen zwischen erfahrenen und neuen Allies
  • Schaffung geschützter Räume für offene Diskussionen
  • Integration von Allyship-Themen in bestehende Führungskräfteentwicklung
  • Förderung von Peer-Learning-Formaten

Bei FEMALE RESOURCES haben wir die Erfahrung gemacht, dass Cross-Mentoring-Programme besonders wirksam sind, um Verständnis zu fördern und Perspektivwechsel zu ermöglichen. Wir bieten spezielle Formate, die genau diesen Austausch unterstützen.

Vom Intent zum Impact: Praktische Umsetzung im Unternehmen

Die Transformation von guten Absichten zu messbaren Ergebnissen erfordert strukturierte Ansätze. Wirksame Maßnahmen zur Förderung von Male Allyship umfassen:

  1. Skills-Trainings: Module zu Mikroaggressions-Intervention, Sponsorship und inklusiver Meeting-Moderation
  2. Strukturelle Verankerung: DEI-KPIs für Führungskräfte, Anreizsysteme für Engagement
  3. Sichtbare Vorbilder: Positionierung männlicher Führungskräfte als Allies
  4. Formalisierte Feedback-Mechanismen zur kontinuierlichen Verbesserung

Die Inklusion von Männern in die Gleichstellungsarbeit hat transformatives Potential. Harriet Waley-Cohen, Inclusion & Leadership Trainerin, betont: „Men hold the greatest power to drive cultural change.“ Diese Erkenntnis unterstreicht, warum Unternehmen vom Erfolgsfaktor Frau profitieren, wenn Männer Teil der Lösung werden.

Perspektiven und nächste Schritte für Unternehmen

Für Unternehmen, die das Potential von Male Allyship nutzen möchten, empfehlen wir folgende konkrete Schritte:

Wie Dr. Claus van der Velden betont: „Dieser Einsatz ist nicht nur eine moralische Frage, sondern vielmehr auch ökonomisch sinnhaft.“ In einer Zeit des Fachkräftemangels und zunehmenden Wettbewerbs um Talente kann es sich kein Unternehmen leisten, das Potential von Frauen ungenutzt zu lassen.

Bei FEMALE RESOURCES unterstützen wir Unternehmen dabei, Male Allies zu fördern und eine nachhaltige Veränderung der Unternehmenskultur zu erreichen. Gemeinsam gestalten wir eine Arbeitswelt, in der alle Talente unabhängig vom Geschlecht ihr volles Potential entfalten können.

fairplaytalks.com – Male Allyship at Work: Not Enough Men Stepping Up as Allies, Study Shows
sheconomy.media – 9 Tipps für Male Allies
heforshe.org – HeForShe Alliance Launches Male Allyship Toolkit
ywomen.biz – Male Allyship: How Good Are You Really?

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