Wie aktiv und konkret haben Sie Ihre Karriere geplant?
Eigentlich stolpert man da so ein bisschen rein. Also aktiv geplant habe ich es nicht. Ehrlich gesagt – wenig konkrete Planung. Ich wurde 2012 von meiner Partei gefragt, ob ich es mir vorstellen kann, für den Landtag zu kandidieren. Dann kam ein Schritt nach dem nächsten. Insofern kann ich nicht sagen, dass ich einen 10-Jahres-Masterplan hatte, der irgendwie aufgegangen oder nicht aufgegangen ist.
Wie haben Sie Ihr berufliches Netzwerk aufgebaut, und wie haben Sie entschieden, wer ein:e wichtige:r Wegbegleiter:in für Sie ist?
Man sucht sich ein Netzwerk nicht immer selbst aus und trifft dabei eigene Entscheidungen. Ich hatte viele Wegbegleiter, tatsächlich wenig Wegbegleiterinnen. Ich wurde stark von Armin Laschet unterstützt. Aber auch Norbert Röttgen, der 2012 Parteivorsitzender war und von Generalsekretär Oliver Wittke, der meine Kandidatur und auch einen guten Listenplatz sehr stark unterstützt hat. Auch der Kreisvorsitzende vor Ort, Bernd Petelkau, hat mich immer stark unterstützt.
Es liegt an der Struktur der Partei, dass es mehr männliche Unterstützer waren. Unter all den Männern war auch eine Frau dabei: Ursula Heinen-Esser aus Köln, die mich hierhin geholt hat und die mich auch nach wie vor begleitet. Wenn Sie mich fragen, wer meine Mentorin ist, dann ist sie es. Heute erweitert sich mein Netzwerk, je mehr Menschen ich kennenlerne.
Ich suche mir innerhalb der Partei die Netzwerke aus, durch die ich unterstützt werde – kommunal vor Ort oder in Berlin. Und natürlich ergeben sich aus meinen Aufgaben immer wieder neue Kontakte, die mein Netzwerk erweitern.
Wie schaffen Sie Ihre Work-Life-Balance?
Bei mir ist es tatsächlich mehr Work-Balance, das Gleichgewicht klappt nicht immer gut.
Insbesondere durch mein Bundestagsmandat wird es nochmal schwieriger. Ich bin im Durchschnitt im Monat zwei Wochen in Berlin. Es kommt vieles zu kurz, was die Life-Balance ausmacht. Ich versuche es trotzdem, dass ich mir z.B. einmal in der Woche eine Jogging-Runde freischaufle oder im kollegialen Umfeld abends mal Essen gehe und nicht nur über Politik spreche. Aktuell kommt das alles allerdings zu kurz. Aber das ist nicht so schlimm, da mir die Arbeit Freude und Spaß macht!