Simone Kollmann-Göbels

„Aufrappeln, Krönchen richten und weiter machen.“

Was ist Ihrer Einschätzung nach ausschlaggebend für eine erfolgreiche Karriere?

Eine entsprechende Berufserfahrung, gute Projektergebnisse und das richtige Auftreten sind meiner Einschätzung nach entscheidender als zum Beispiel der erlangte Studienabschluss. Durch erfolgreich abgeschlossene Projekte bietet sich die Möglichkeit, sich für eine neue Position anzubieten und ein Netzwerk zu knüpfen. Ein solches Netzwerk ist häufig mitentscheidend. Man benötigt Förderer, die einem Türen öffnen und die Weiterentwicklung ermöglichen, einen gegebenenfalls in die richtige Richtung weisen sowie coachen oder auch für eine neue Position empfehlen können. Darüber hinaus muss man mutig sein und auf sich aufmerksam machen. Dabei sollte auch die Unternehmenskultur stimmen, die einen entsprechenden Aufstieg, z.B. unabhängig von Alter und Geschlecht, zulässt. Last but not least benötigt man aber auch manchmal einfach Glück.

Welche Eigenschaften und Verhaltensweisen schreiben Sie einer guten Führungskraft zu?

Bei einer Abwägung, ob das erlangte Fachwissen oder die Fähigkeit zu führen ausschlaggebender ist, halte ich die Führungsqualitäten für wichtiger. Eine Führungskraft sollte sich zum Ziel setzen, dass ihre Teammitglieder die Führungskraft eigentlich nicht mehr brauchen. Dabei sollte man sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen. Wichtig hingegen ist gegenseitiges Vertrauen. Wenn dieses besteht, muss die Führungskraft nicht in alle Themen tief eintauchen. Vielmehr reichen dann stichprobenartige Plausibilitätschecks aus. Die Zielvereinbarungen für die Teams sollten dabei sowohl Top-down als auch Bottom-up erfolgen. So werden Betroffene zu Beteiligten und die Motivation in den Teams ist höher.

Welche Tipps würden Sie uns für unseren weiteren Karriereweg mitgeben?

Seid mutig! Man darf auch mal zu große Schuhe anprobieren. Ihr solltet euch trauen, neue Aufgaben und mehr Verantwortung zu übernehmen. Damit meine ich explizit auch, mutig zu sein, dies einzufordern oder sich bei einer sich bietenden Gelegenheit aktiv ins Spiel zu bringen. Sehr wahrscheinlich gibt es dabei nichts zu verlieren! Man lernt auch bei negativen als auch positiven Erfahrungen immer dazu. Und falls es mal nicht klappt: „Aufrappeln, Krönchen richten und weiter machen.“

Interviewt von: Christine Lay I Linda Mörstedt, Eurowings Aviation

Weitere Beiträge

#CrossMentoring

Mentees meet Schirmfrau

Mentees des 9. Cross Mentoring waren zu Gast bei Claudia Hessel bei RTL. Dass unsere Mentees hinter die Kulissen der Wirkungsstätte ihrer Schirmfrau gucken dürfen,

Lesen »
Simone Kollmann-Göbels
Senior Vice President Procurement & Real Estate I STRÖER Gruppe