Stephanie Meier-Herbring

Wenn sich Chancen bieten, einfach zugreifen. Nicht zögern, weil man die Anforderungen nicht zu 100% erfüllt! Wir können viel, wenn wir es uns auch zutrauen

Wie aktiv und konkret hast du deine Karriere geplant?

So viel geplant habe ich initial gar nicht. Im Studium war ich mir noch nicht sicher, in welche Richtung es für mich gehen soll und war dadurch erst einmal offen. Durch meine Zeit in der Unternehmensentwicklung bei der Kaufhof Holding habe ich erst gemerkt, wie viel Spaß mir das Marketing macht. Auf meinem Weg bis zu NetCologne habe ich stets die Augen aufgehalten und reflektiert, wenn es an einer Stelle nicht mehr weitergehen konnte. Durch Reorganisationen im Unternehmen ergeben sich manchmal auch Chancen, die ich dann auch genutzt habe. Ich habe mich auch getraut, das Unternehmen zu wechseln, um neue Perspektiven zu bekommen.

Wie hast du dein berufliches Netzwerk aufgebaut und entschieden, wer ein wichtiger Wegbegleiter für dich ist?

Am Anfang fiel mir der Aufbau des beruflichen Netzwerks schwer. Mit der Zeit habe ich jedoch gemerkt, wie förderlich das Netzwerken ist. Bei der Telekom habe ich dann die angebotenen Netzwerkplattformen genutzt. Auch habe ich selbst die Initiative ergriffen und habe Kolleginnen und Kollegen um Feedback gebeten oder mich zum informellen Austausch mit ihnen getroffen. Jetzt messe ich dem Netzwerken einen höheren Stellenwert bei. Den Kontakt zu ehemaligen Kollegen halte ich und nehme mir auch Zeit für den Austausch. Ich kann nur empfehlen, Netzwerkplattformen zu nutzen, egal ob intern oder extern. Wem – wie mir damals – das Netzwerken schwerfällt, sucht sich am besten jemanden, der einen die ersten Schritte begleitet.

Welche Tipps kannst du Frauen für den Aufstieg geben?

In erster Linie kann ich nur empfehlen, Feedback immer aktiv einzufordern und dies zu reflektieren. Ich nehme das Feedback stets sehr ernst und reflektiere, was ich daraus für mich mitnehmen kann. Darüber hinaus lohnt es sich, offen für neues zu sein und Chancen zu nutzen, wenn sie sich ergeben. Manchmal wird man in die eine oder andere Richtung geschupst und lernt dadurch, vor allem auch sich selbst mehr zuzutrauen. Es ist okay, am Anfang noch nicht alles 100%ig zu können. Mit gutem Feedback und manchmal auch externen Perspektiven wächst man und entwickelt sich weiter. Was mir jedoch vor allem wichtig ist, ist neugierig bleiben. Spaß an lebenslangem Lernen ist wichtig, denn die Industrie entwickelt sich weiter und ich will mich mitentwickeln.

Interviewt von: Stefanie Brans, Sparkasse KölnBonn I Katharina Kusch, Deutsche Lufthansa

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Abteilungsleiterin Marketing & Kommunikation